Die Nähmaschine wird hier gerade von einer Ecke in die andere gestellt. Zeit zum Nähen ist eigentlich nicht. Schließlich ist Frühling. Zeit zum Tischtennis-Spielen, Gartensaison-Eröffnen, In-der-Sonne-Lungern. Zeit zum Aussortieren: Ach, Mensch, die Kinder sind doch schon wieder einen halben Meter größer. Und Zeit für Erkenntnisse: Mist. Der Kleiderschrank der Kinder ist nach dem Aussortieren aber ziemlich leer. Dafür steht hier eine große Tüte voller kaputter oder zu kleiner Sachen. Shirt vergrößern wäre eine gute Idee.
Lust zum Reparieren/Verändern/Vergrößern etc hatte ich bisher nicht. Ideen auch nicht. Aber nachdem ich bei Frau Widerstand die tolle Veränderung ihres Kleides zu einer Tunika gesehen hatte, begann die imaginäre Schere im Kopf ein paar T-Shirts zu zerschneiden, neu zusammenzusetzen und wieder passend zu machen.
Das mit dem wieder passend machen ist ja so ein Ding. Dieses Kleid gehört zu den am häufigsten getragenen im Kleiderschrank des kleinen Mädchens.
Das war einer dieser typischen Pullover, die immer weiter werden, in Größe 80, dazu eine Tunika, unter der Brust gerafft, in Größe 74. Die Tunika habe ich unter der Brust abgeschnitten, und einfach an den Pullover genäht. Hat zehn Minuten gedauert und ein Kleid hervorgebracht, das bis heute getragen wird. Jetzt, bei Größe 110, wird es langsam knapp. Da das kleine Mädchen recht schmal ist, hoffe ich, eine neue, lange tragbare Version zu kreieren.
Nächstes Problem: Hier gibt es eine Menge T-Shirts vom großen Bruder. Glücklicherweise nicht nur in Beige/Blau/Braun. Aber ein bisschen mehr Mädchen könnte es trotzdem sein.
Erster Versuch
Als erstes kamen diese beiden völlig identischen T-Shirts unters Messer. Fröhlich geringelt, aber zu kurz. Ich schnitt eines unter den Achseln ab. Dazu schnitt ich vom Rest eines Rockes, den ich in der Schwangerschaft trug ein Unterteil zu, die Außenkanten habe ich leicht ausgestellt geschnitten.
Annähen. Mit einem Aufnäher und einem Stück Webband pimpen. Fertig.
So! Neuer Sommer, neues Shirt. Als nächstes ist das heiß geliebte, aber viel zu kurze Erdbeer-Shirt dran. Da muss ich erst noch ein wenig grübeln, wie man das am besten verändert bekommt.
Ich schaue jetzt erst einmal bei den Kollegen vorbei: Creadienstag , EiNab , Meitli-Sache , Kiddikram , HoT , Dienstagsdinge , Gustas Upcycling-Party
Euch eine schöne Woche!
Annett
von Annett Zündorf
7 Comments
[…] dem schnellen und geglückten Versuch der letzten Woche sollte diesmal das Lieblings-Erdbeer-T-Shirt zu einem Kleidchen werden. Dafür musste ein T-Shirt […]
Liebe Maria,
dann bin ich ja froh, das ich rechtzeitig auf den Trichter gekommen bin. Auf diese Weise müssen wir tatsächlich nicht viele Dinge kaufen. Und natürlich verschenke ich auch noch eine ganze Reihe Kleidungsstücke.
Liebe Grüße
Annett
Eine sehr schöne Idee ist es und die neuen Kleidungssstücke sehen gut aus. Was sagen eigentlich die Kinder dazu?
Während das große Kind mittlerweile selber kommt und fragt, ob ich Dinge passend machen kann, schaut die Kleine immer erst mal kritisch. Aber das Kleid, welches ich oben gezeigt habe, gehört zu den Sachen, die sie ständig und am allerliebsten anzieht. Ebenso das Hängerkleidchen mit dem Vögelchen drauf( http://wp.me/p5Aauj-aZ ), welches ich ihr genäht hatte. Das neue Herz-Shirt gefällt ihr auch. Sie hat es heute gleich angezogen.
Viele Grüße
Annett
Das ist eine tolle Idee die „Lebensdauer“ eines Shirts zu verlängern. Das sieht einfach nur toll aus – ganz so als wäre es schon immer so gewesen. Dir fällt sicherlich auch eine Lösung für das andere Shirt ein.
Danke fürs teilen <3
Liebe Grüße
Gusta
Liebe Gusta,
natürlich fällt mir da noch mehr ein. Aber den ersten Versuch mit dem nächsten Shirt habe ich versemmelt. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Viele Grüße
Annett
Hallo!
Wie schön, dass ich Dich mit meiner Upcycling-Idee so inspirieren konnte. Ich finde, gerade Kinderkleidung ist prädestiniert dafür, dass man ein wenig daran ändert und sie so länger leben lässt.
Es ist so schade, dass ich das damals – als meine Kinder klein waren – nicht gewusst habe. Wie viel ich mir da gespart hätte! Und wie viel ich der Umwelt erspart hätte, gar nicht auszudenken.
Wenigstens habe ich alles weiter verschenkt, was nicht mehr gepasst hat kann ich mich trösten.
Vielen herzlichen Dank fürs Verlinken zu EiNaB!
lg
Maria